Narrenbüttel

Die Figur des „Narrenbüttel“ hat seinen Ursprung Anfang des 20. Jahrhunderts: verdiente Unteroffiziere wurden nach ihrem Militärdienst von den Gemeinden als Ortspolizisten eingestellt. Ihre Hauptaufgabe war es, Bekanntmachungen „auszuschellen“. Dazu bekamen sie eine gut klingende Schelle und nutzten ihr kräftiges Sprachorgan. Außerdem hatten sie bei Veranstaltungen – wie auch der Fasnacht – für Ordnung zu sorgen. So gibt es heute bei vielen Zünften einen Narrenbüttel, der darauf achtet, dass die Narren die vorgeschriebene Kleiderordnung und die Verhaltensregeln der Zunft einhalten.
Ein Bild belegt, dass bereits im Jahre 1929 Sepp Wissmann als Narrenbüttel den Stühlinger Fasnachtsumzug anführte. Nachdem in den 1950er Jahren Paul Schwengle als Büttel auftrat, war dieser Posten danach zunächst nicht mehr besetzt.
Erst im Sommer 1975 wurde Gerhard Isele von Narrenmutter Ruth Kehl zum Stadtbüttel ausstaffiert, um die Einwohner der Stühlinger Ortsteile zum ersten Städtlefest einzuladen. Ab der Fasnacht 1976 führte er dieses Amt dann als Narrenbüttel fort. Seitdem folgen die Hansele bei Umzügen in Stühlingen und bei allen Narrentreffen der Schelle des Narrenbüttel.
Zeitweise wurde unser Narrenbüttel von einem voll ausstaffierten Kinderbüttel mit Schelle begleitet.
Konrad Grüninger
seit 2018


Elias Heinicke / Kinderbüttel
2012
Siegfried Käppeler
seit 2004


Florian Isele / Kinderbüttel
1995
Gerhard Isele
erster Narrenbüttel der Narrenzunft „Hungrige Stühlinger“
von 1975 – 2004.


Paul Schwengle
1953 – 1957
Narrenbüttel in der Narrenzunft
Ob es in Stühlingen in der Vergangenheit auch einen Büttel dieser Art gab kann hier nicht beschrieben werden, wir wissen aber, dass bereits im Jahr 1929 der Narrenbüttel den Fasnachts-Mendig Umzug anführte.
Er hieß Sepp Wissmann.
